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eCHo Netzwerk Audiokultur verbindet Audioschaffende in der ganzen Schweiz
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Kulturbotschaft 2025–2028
Anfang März 2024 verabschiedete der Bundesrat die Kulturbotschaft 2025-2028. Mit keinem Wort erwähnt er darin die Audiokultur. Das Parlament hat diesen Fehler in seinen Beratungen nicht korrigiert.
Das heisst, dass das Schweizer Audioschaffen bis 2028 keine Anerkennung und Unterstützung erhalten soll.
Dabei hatte der Bundesrat in einer Antwort auf eine Interpellation noch im Jahr 2022 Audiowerke als «bedeutendes Kulturgut» bezeichnet. Dass er und das Parlament dieses nicht im Rahmen der Kulturbotschaft fördern will, ist für uns Audioschaffende unverständlich und nicht auf der Höhe der Zeit.
Wir bleiben dran, dass die Audioförderung auf Bundesebene wenigstens ab 2029 Realität wird.
PS: Was ist Audiokultur? Wir haben Beispiele zusammengestellt.
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Nächste Veranstaltungen
21.-23. Februar 2025
Radio- und Podcastfestival Sonohr
eCHo ist am Sonohr mehrfach engagiert:
- Am Freitag kreieren in “A Play in a Day” zusammengewürfelte Kleingruppen von Audioschaffenden in einem Tag kurze Hörstücke, die bei der Eröffnung des Festivals präsentiert werden.
- Am Sonntag hat eCHo die französische Audioschaffende Chloé Despax zu einer Ear Lesson eingeladen. Darin erklärt sie ihre kreative Arbeit mit Field Recordings.
- Am Sonntagmittag lädt eCHo zur Super Suppe ein und damit zum brancheninternen Austausch über die Sprachgrenzen hinweg.
Das Programm des Sonohrs ist auch sonst reichhaltig.
9.-10. Mai 2025
Nationales Netzwerktreffen und Generalversammlung in Fribourg
Weitere Infos folgen.
Woran wir arbeiten:
Statement zur Vernehmlassung über die Kulturbotschaft 2025-2028 (Juli 2023)
Audio gehört als Sparte in die Kulturbotschaft – für eine zeitgemässe Kulturförderung!
Ist eine Audio-Doku Literatur, Theater oder Design? Ist ein Hörspiel Musik oder Film, gehört es zu den interaktiven Medien oder zu den Darstellenden Künsten? Wir sagen klar: Audiowerke sind eine eigenständige Kulturform und als solche gezielt zu fördern.
Wir, eCHo – Netzwerk Audiokultur, der gesamtschweizerische Verein Audioschaffender, engagieren uns seit unserer Gründung im September 2021 dafür, staatliche und private Förderinstitutionen zu ermutigen, das Schweizer Audioschaffen als relevanten Teil der Schweizer Kultur anzuerkennen und dementsprechend zu fördern.
Der Anspruch der Kulturbotschaft 2025-2028 ist es, «Anpassungen des Förderangebotes an neue Entwicklungen» vorzunehmen. Wenn diese Worte ernst gemeint sind, dann müssen die Förderangebote der Pro Helvetia zwingend auf die Sparte Audio ausgeweitet werden.
„Die fortschreitende digitale Transformation führt zu Veränderungen in allen gesellschaftlichen Bereichen, auch im Kultursektor“, wird in der Erklärung zur Kulturbotschaft festgehalten. Das trifft auch auf das Audioschaffen zu. Infolge der Digitalisierung produzieren immer mehr Akteurinnen und Akteure abseits vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk Audiowerke. Podcasts sind in aller Munde, aber die Kulturförderung und sogar die Urheberrechtsgesellschaften schweigen dazu.
Auch dem Bund ist nicht entgangen, dass sich im Audiobereich seit geraumer Zeit etwas regt. In der Stellungnahme zur Interpellation «Förderung von Audiowerken als Schweizer Kulturgut» von Sandra Locher bezeichnet er Audiowerke als “bedeutendes Kulturgut” und schreibt: «Der Bund verfolgt die Entwicklung der Produktion von Audiowerken (Hörspiele, Podcasts usw.) aufmerksam und setzt sich für deren Erhaltung ein.» Für eine lebendige Kultur braucht es aber mehr als Beobachtung und Archivierung.
Die Schweiz braucht eine Förderung der Audiokultur auf der Ebene des einzelnen Werkes. Audioautor:innen brauchen Förderangebote, die analog zu anderen Sparten ausgestaltet sind: Kreationsbeiträge, Recherchebeiträge, Unterstützung von Übersetzungen, Residenzen und Recherchereisen sowie Massnahmen für die nationale und internationale Promotion. Audiowerke als Teil anderer Sparten zu verstehen, funktioniert nur bedingt. Audio ist keine blosse Vermittlungs- oder Übermittlungstechnik. Audio ist ein eigenständiges Kulturgut. Audiowerke im interdisziplinären Kontext mitzumeinen ist ebenso falsch. Audioschaffende sollten – wie alle anderen Kulturschaffenden – das Anrecht haben, in allen Arbeitsphasen unterstützt zu werden und auf der Seite der Förderinstitutionen ein Gegenüber zu haben, das über die Kompetenz verfügt, Audiowerke mit Sachverstand zu beurteilen.
In eine zeitgemässe Kulturbotschaft gehört auch gezielte Audioförderung!
PS: Was ist Audiokultur? Wir haben Beispiele zusammengestellt.
Medienmitteilung vom 6.12.2022
Verschläft der Bund den Audio-Boom? Audiowerke brauchen gezielte Förderung!
Der Bundesrat bezeichnet Audiowerke wie Hörspiele und Podcasts als “bedeutendes Kulturgut”. Dennoch will er diese Sparte nicht gezielt fördern. Dies geht aus seiner Antwort auf die Interpellation “Förderung von Audiowerken als Schweizer Kulturgut” der Nationalrätin Sandra Locher Benguerel (SP/GR) und 19 Mitunterzeichnenden hervor.
Wir Audioschaffenden können nicht nachvollziehen, dass dieses “bedeutende Kulturgut”, das sich international und in der Schweiz so dynamisch entwickelt, im Rahmen der Kulturbotschaft 2025-2028 nicht als eigenständige, förderwürdige Sparte betrachtet werden soll. Eine Kulturförderung ohne explizite Unterstützung von Audiowerken ist heute und in Zukunft nicht mehr zeitgemäss.
Hier geht es zur Medienmitteilung.
Wir sind ein Verein: Werde Mitglied!
An der Gründungssitzung 2021 haben wir unsere Statuten feierlich verabschiedet. Auf dieser Website beschreiben wir kurz unsere Tätigkeiten. Unser Newsletter informiert regelmässig über Neuigkeiten.
Werde Mitglied und engagiere dich mit uns für eine vielfältige Audiokultur in der Schweiz.